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Anthropologie der Intersubjektivität


 
Aktuell
 
 
Internationale Tagung
 
Grenzen der Empathie:
Philosophische, psychologische und anthropologische Perspektiven
 
 
Ort: Liefmannhaus, Goethestr. 33, 79100 Freiburg
Termin: 13.-15.10.2011
 
Veranstalter:
  • Husserl-Archiv Freiburg
  • Klinik für allgemeine Psychiatrie, Sektion "Phänomenologische Psychopathologie und Psychiatrie", Universität Heidelberg
 
 
 
 
Forschungsprojekt
 
Anthropologie der Intersubjektivität
 
Philosophische Untersuchungen zur Theorie des Geistes
 
(Husserl-Archiv und Hermann Paul School of Language Sciences, Univ. Freiburg)
 
 
Projektleiter: Dr. Thiemo Breyer
Projektmitarbeiter: Christopher Gutland, N.N.
Finanzierung: Baden-Württemberg Stiftung,
Eliteprogramm für Postdoktorandinnen und Postdoktoranden
Laufzeit: 01.04.2011 – 31.03.2013
 
 
Zusammenfassung
 
Seit spätestens den 1990er Jahren wird die Philosophische Anthropologie, die sich als eigenständige philosophische Strömung in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Deutschland herausbildete, nicht nur rezipiert, sondern beständig reinterpretiert, systematisch weiterentwickelt und für materiale Analysen in unterschiedlichen Wissenschaftsbereichen fruchtbar gemacht. Dabei rücken Forschungsgebiete und Themen in den Vordergrund, die für die Gründungsfiguren der Philosophischen Anthropologie wie Plessner, Scheler und Gehlen schon aus historischen Gründen nicht relevant sein konnten. Die rasanten Entwicklungen der Kommunikationstechnologien, der biomedizinisch-therapeutischen Praxis, der lebens-wissenschaftlichen Forschung sowie die soziokulturelle Infragestellung tradierter Lebensformen deuteten sich für diese Autoren allenfalls an. Deshalb ist es heute notwendig, den systematischen Beitrag dieser Denker im Lichte der aktuellen Erkenntnisse in den empirischen Anthropologien neu auszuloten. Dabei kann sich zeigen, wie einerseits die philosophischen Kategorien zur Systematisierung und erkenntnistheoretischen Fundierung der empirischen Befunde genutzt werden und wie andererseits diese Befunde philosophische Strukturargumente mit konkretem Inhalt anreichern können. Ziel hierbei ist ein interdisziplinärer Erkenntnisprozess, der im vorgestellten Forschungsprojekt im für beide Herangehensweisen zentralen Forschungsfeld der ‚Theorie des Geistes‘ entwickelt werden soll. Unter diesem Begriff versammeln sich Ansätze in der vergleichenden biologisch-ethologisch-psychologischen Erforschung des Unterschieds zwischen menschlicher und nichtmenschlicher Kognition. Da der wichtigste Beitrag dieser Forschungen zur philosophischen Grundlagenreflexion und Verständigung über das menschliche Verhältnis zur Welt, zu Anderen und zu sich selbst, in der Analyse der Intersubjektivität besteht, sollen im Rahmen des hier vorgestellten Projekts intersubjektive Leistungen wie Empathie, Kooperation und Kommunikation vor dem Hintergrund der klassischen Philosophischen Anthropologie unter Einbezug aktueller Forschungen aus der Primatologie (Tomasello & Call 1997, Tomasello 2009), Entwicklungspsychologie (Rochat 2009) sowie Kognitionswissenschaft, Philosophie des Geistes (Pauen 2007) und Phänomenologie (Zahavi 1999) interdisziplinär diskutiert werden. Das Hauptziel des Projekts ist die philosophische Grundlegung einer zeitgemäßen anthropologischen Theorie des Geistes.
 
 


 
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