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Das Husserl-Archiv

  

Kurze Geschichte des Husserl-Archivs Freiburg

 

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Zur Entstehung der Husserl-Archive

Nach Husserls Tod im Jahr 1938 wurde sein Nachlaß durch den belgischen Franziskanerpater Herman Leo van Breda vor dem Zugriff der Nationalsozialisten gerettet und nach Leuven (Belgien)  verbracht. Zur Auswertung und Sicherung dieses Nachlasses entstand dort 1939 das erste Husserl-Archiv.

Nach dem Krieg gründeten die langjährigen Mitarbeiter Husserls, Eugen Fink und Ludwig Landgrebe, an ihren Wirkungsstätten Freiburg und Köln 1950 bzw. 1951 eigenständige Husserl-Archive. Seither wird in einer engen Zusammenarbeit der drei Archive Husserls Nachlaß ediert und in den Gesammelten Werken (Husserliana) herausgegeben.

Leitung des Freiburger Archivs

Nachfolger von Eugen Fink als Direktor des Husserl-Archivs Freiburg wurde 1971 Werner Marx. Ihm folgte in der Leitung des Archivs 1994 Bernhard Rang. Von 2003 bis 2023 war Hans-Helmuth Gander Direktor des Husserl-Archivs. Seit 2023 ist Inga Römer Direktorin des Freiburger Husserl-Archivs.

 

Zugang zum Nachlass Husserls

 

Vor Ort im Archiv

Das Freiburger Archiv verfügt über Mikrofiche-Kopien aller Manuskripte Husserls. Die in Stenographie verfaßten Texte sind zu einem großen Teil transkribiert und können von Interessierten an Ort und Stelle eingesehen werden. Verschiedene Suchhilfen erleichtern die thematische Orientierung in dem fast 40.000 Manuskriptseiten umfassenden Textbestand. Darüber hinaus hält das Husserl-Archiv die wichtigsten Periodika der Husserl-Literatur bereit. 

DigitalHusserl

Das Husserl Archiv Leuven arbeitet derzeit in einem langfristigen angelegten Editionsprojekt an einer digitalen Plattform, auf der der Nachlass Husserls der Forschungsgemeinschaft zur Verfügung gestellt wird. Hier sind bereits Scans aller Originalmanuskripte verfügbar. Scans der Transkriptionen sind aktuell ausschließlich in den Archiven zugänglich.

 
 

Edition der Husserliana

 

Eine jeweils aktuelle Übersicht über alle publizierten Bände der Husserliana finden Sie hier:

https://hiw.kuleuven.be/hua/editionspublications/husserliana-gesammeltewerke

 

In Freiburg wurden die folgenden Bände aus Mitteln der DFG ediert:

  • Band XXII
    Aufsätze und Rezensionen (1890-1910)
    Hrsg. v. Bernhard Rang (1979)
  • Band XXV
    Aufsätze und Vorträge (1911-1921)
    Hrsg. v. Thomas Nenon und Hans Rainer Sepp (1987)
  • Band XXVII
    Aufsätze und Vorträge (1922-1937)
    Hrsg. v. Thomas Nenon und Hans Rainer Sepp (1989)
  • Band XXXVI
    Transzendentaler Idealismus
    Hrsg. v. Robin D. Rollinger (2003)
  • Band XXXVIII
    Wahrnehmung und Aufmerksamkeit
    Hrsg. v. Regula Giuliani und Thomas Vongehr (2004)
 

"Stolpersteine" für Edmund und Malvine Husserl

Verlegung

Am 22. April 2013 wurden für Edmund und Malvine Husserl vor deren letztem selbstgewählten Wohnort in der Lorettostraße 40 feierlich sogenannte "Stolpersteine" verlegt. Anschließend wurde für Edmund Husserl ein weiterer Stolperstein vor dem Haupteingang des Kollegiengebäudes I verlegt, der eindrücklich auch an das Unrecht und die Demütigung erinnert, die Edmund Husserl während der nationalsozialistischen Herrschaft an der Universität Freiburg widerfahren sind.

 

stolpersteine für edmund und malvine husserl                    

  

Zu den Stolpersteinen

Die Stolpersteine sind ein Projekt des Künstlers Gunter Demnig. Mit diesen Gedenktafeln soll an das Schicksal der Menschen erinnert werden, die im Nationalsozialismus ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden. Die Stolpersteine sind kubische Betonsteine mit einer Kantenlänge von zehn Zentimetern, auf deren Oberseite sich eine individuell beschriftete Messingplatte befindet. Sie werden in der Regel vor den letzten frei gewählten Wohnhäusern der NS-Opfer niveaugleich in das Pflaster des Gehweges eingelassen. (Quelle: Wikipedia)

 

 

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